Spruch des Monats

Spruch des Monats – März 2017

3. März 2017

„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ (Sebastian Kneipp)

Der Spruch des Monats März 2017 stammt von Sebastian Kneipp, bayrischer Priester, Hydrotherapeut und Naturheilkundiger aus dem 19. Jahrhundert sowie Namensgeber der Kneipp-Medizin.

Fastnacht, Karneval und Fasching sind vorbei und die Fastenzeit hat begonnen. Eine Zeit, in der sich viele Menschen vornehmen auf Dinge zu verzichten: Süßigkeiten, Alkohol, Fleisch, Milch oder vielleicht sogar ein Digital Detox?

Auch ich nutze die Fastenzeit gerne, um neue Erfahrungen zu sammeln. Von Verzicht oder Detox (Entgiftung, Entzug) spreche ich da allerdings weniger gerne. Für mich klingt das einfach zu negativ und suggeriert einen Mangel an etwas. Vielmehr geht es mir darum, Körper, Seele und Geist zu ermöglichen, etwas Neues auszuprobieren.

Aber wieso brauchen wir eigentlich eine vom Kalender vorgegebene Fastenzeit, um etwas für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu tun? Und bringt es überhaupt etwas, sechs Wochen auf Zucker, Alkohol oder Sonstiges zu verzichten, um dann nach Ostern genauso wie vorher weiterzumachen?

Sicherlich ist das besser als nichts, aber wäre es nicht sinnvoller, das ganze Jahr ein wenig Zeit für unsere Gesundheit zu investieren?

Vielleicht ist es eine Überlegung wert, die Fastenzeit dieses Jahr nicht nur als sechswöchige Periode anzusehen, dir etwas Gutes zu tun, sondern sie als Startschuss für ein gesünderes Leben zu nutzen.

Aber was macht ein gesünderes Leben überhaupt aus?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als

„Zustand des völligen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.“

Neben den körperlichen (somatischen) spielen demnach also auch psychische und soziale Faktoren eine große Rolle bei der Definition von Gesundheit. Folglich kann der Mensch auch ein Stück weit aktiv Verantwortung für seine eigene Gesundheit übernehmen. Organische, psychische und soziale Bedingungen können sich sogar wechselseitig beeinflussen …

Ich bin überzeugt davon, dass es nicht ausreicht, z.B. nur seinen Körper zu trainieren oder ausgewogen zu essen, um gesund zu sein. Vielmehr gehören aus meiner Sicht die Themen rund um Bewegung, Ernährung, Psychologie, soziale Unterstützung usw. unzertrennlich zusammen.

Etwas für unsere Gesundheit zu tun, sollte also ein wesentlicher Bestandteil unseres alltäglichen Lebens sein.

Aber ich habe einfach nicht die Zeit …

Häufig nutzen wir die Ausrede, keine Zeit für unsere Gesundheit zu haben. Mehrmals pro Woche Sport, Bewegung an der frischen Luft, Entspannung durch Yoga oder autogenes Training zwischendurch, ausreichend Schlaf und gesund essen oder gar kochen? „Nein, dafür habe ich echt keine Zeit!“

Ich weiß, dass neben Job, Familie und Freunden wenig Zeit bleibt und Überstunden, Wochenendarbeit und Stress es nicht einfacher machen, sich um seine Gesundheit zu kümmern.

Aber ist Zeit nicht auch ein Stück weit Prioritätensache? Und kann man vielleicht nicht hier und da das eine mit dem anderen verbinden? Einfach ab und zu statt mit der Freundin einen Wein zu trinken vielleicht zusammen einen Sportkurs besuchen?

Und mal ehrlich: arbeiten wir nicht viel effizienter, wenn wir uns fit und gesund fühlen?

Natürlich musst du jetzt auch kein Gesundheitsfanatiker werden, der sich keine Ausnahmen gönnt, denn auch das kann zum „Stress“ werden und dient der Gesundheit sicherlich nicht.

Aber vielleicht kannst du hier und da mal überlegen, wo du dir ein wenig mehr Zeit für deine Gesundheit im Alltag einräumen kannst.

Vielleicht sparst du zukünftig viel Zeit, wenn du heute schon ein wenig Zeit auf dein persönliches Gesundheitskonto einzahlst. Und wenn du dich dadurch nach einiger Zeit sogar viel vitaler, lebendiger und fitter fühlst, dann hast du vielleicht heute schon viel mehr von deinem Leben …

Auch ich musste erst lernen, mir Zeit für meine (ganzheitliche) Gesundheit einzuräumen

Wie du vielleicht weißt, habe auch ich mit meinem neuen Weg (Studium der Prävention und Gesundheitspsychologie, Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie, freiberuflicher Tätigkeit, dem Blog und in ein paar Wochen dann noch der Yogalehrerausbildung) einiges um die Ohren.

Sicherlich habe ich den Vorteil, dass sich (fast alle) dieser Themen mit Gesundheit beschäftigen und ich daher immer wieder daran erinnert werde, wie wichtig es ist, Pausen zu machen, sich Zeit für die eigene Yogapraxis zu nehmen, das gesunde Essen auch oder gerade in Stressphasen nicht zu vernachlässigen, usw.

Und trotzdem passiert es mir auch immer wieder, dass ich vor lauter Arbeit und „to Dos“ denke, eigentlich keine Zeit zu haben.

Früher hätte ich mir in Stress- und Lernphasen eher verboten zum Yoga zu gehen und vielleicht eine Fertigpizza in den Ofen geschoben, anstatt Gemüse zu schnibbeln oder Geld für ein gesundes Mittagessen zu investieren.

Heute weiß ich, dass es sich lohnt, sich ein wenig Zeit zu nehmen und wie wichtig es für die eigene Leistungsfähigkeit auf Dauer ist, jeden Tag ein Minimum an Zeit in seine Gesundheit zu investieren.

Aus meiner Sicht ist Gesundheit das höchste Gut, das wir haben. Es lohnt sich also, sich gut darum zu kümmern …

Bleib gesund

Louisa

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