Spruch des Monats

Spruch des Monats – Februar 2017

1. Februar 2017

„Wer Angst hat etwas zu verpassen, verpasst sich selbst.“

Der Spruch des Monats Februar 2017 kam mir die letzten Tage ganz plötzlich in den Sinn. Er ist tatsächlich auch eine kleine Mahnung an mich selbst.

Auch wenn wir uns dies ungern eingestehen, weil wir lieber denken, dass wir völlig frei von Gruppeneffekten seien, leiden viele Menschen unter FOMO: The Fear of Missing Out – der Angst, etwas zu verpassen.

Ich glaube sogar, dass die Angst etwas zu verpassen zu den größten Ängsten unserer Zeit gehört. Der rasante Anstieg zwischenmenschlicher Kommunikation via E-Mail, Social Media, WhatsApp und Co. ist vielleicht einer der Gründe dafür.

Ständig haben wir Angst etwas zu verpassen. Die neuesten Nachrichten aus aller Welt, interessante Trends, neuste Forschungsergebnisse, tolle Veranstaltungen und Events. Bei dem Überangebot hat man permanent das Gefühl, sich zwischen den einzelnen Angeboten entscheiden zu müssen.

Immer auf dem Sprung, manchmal sogar auf zwei Veranstaltungen gleichzeitig, von einer Verabredung zur nächsten hetzen, ohne mal die Uhr völlig vergessen zu können, ständig erreichbar und immer in Bewegung.

Wir wollen das Maximale aus uns herausholen, bloß nie bereuen etwas nicht getan zu haben, ständig unterwegs sein, das Leben in all seinen Facetten genießen, uns selbst verwirklichen und am besten die ganze Welt sehen.

Puhh, ganz schön stressig, was wir uns da selbst einbrocken!

Alles gleichzeitig zu wollen, führt dazu, dass wir die Dinge unbewusst und oberflächlich tun und uns noch unvollständiger fühlen. Denn das Einzige, was wir verpassen, sind am Ende wir selbst.

Auch ich musste mir dies die letzten Tage mal wieder eingestehen

Wie du vielleicht weiß, mache ich mit meinem Fernstudium, der Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie, dem Blog, einiger freiberuflicher Projekte und ab März dann noch der Yogalehrerausbildung zurzeit einiges parallel. Ich liebe all das, was ich tue und merke doch immer wieder, dass ich mich bei all meiner Begeisterungsfähigkeit für die Dinge, immer wieder bremsen muss.

Durch meinen neuen Weg habe ich so tolle Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen, ohne auf der Suche danach gewesen zu sein. Mein zuvor schon großes soziales Umfeld ist weiter gewachsen und ich bin viel offener geworden.

Ich bin unglaublich dankbar für all das, liebe die Abwechslung in meinem Leben und mein Kopf steckt voller Ideen für die Zukunft. Und trotzdem merke ich gerade, dass es gar nicht so leicht ist, alles gleichzeitig zu machen.

Lernen für die anstehenden Prüfungen, E-Mails beantworten, den Blog aufrechterhalten, in die Schule gehen, Veranstaltungen planen und nebenbei noch eine gute Freundin sein, Sozialkontakte pflegen und auf Geburtstagen dabei sein. Zwischendurch dann natürlich noch für den nötigen Ausgleich sorgen mit Yoga, gesundem Essen und Co.

Ich gebe zu, dass es mich momentan etwas überfordert, alles gleichzeitig machen und für die mir wichtigen Menschen da sein zu wollen.

Daher soll der Spruch des Monats auch eine Erinnerung an mich selbst im Februar sein, in dem eine wichtige Prüfung für mich ansteht. Nicht überall dabei sein wollen, nicht versuchen, es allen recht zu machen, mehr „Nein“ sagen, Grenzen setzen, nicht überall seine Hilfe anbieten und das Ruder an sich reißen und sich nicht von allem begeistern und ablenken lassen. Mehr Fokus, mehr Ruhe und mehr Achtsamkeit.

Denn wer immer Angst hat, etwas zu verpassen, der bleibt am Ende selbst auf der Strecke und verpasst sich selbst.

Bleib gesund

Louisa

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2 Kommentare

  • Avatar
    antworten Martina 27. Februar 2017 at 20:24

    Die Angst etwas zu verpassen, egal ob online, oder im echten Leben, das kommt mir sehr bekannt vor.
    Besonders wenn es um Veranstaltungen aller Art geht, möchte ich am liebsten alle gleichzeitig erleben, geht natürlich nicht, aber ich habe zumindest ein wenig gelernt, genauu zu überlegen, was ich mache oder nicht.

    • Louisa
      antworten Louisa 1. März 2017 at 15:44

      Liebe Martina,

      das klingt doch schon mal nach einen Fortschritt. Weiter so!

      Alles Liebe
      Louisa

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