Yoga + Food Community: Peacefood Kochkurs im Coworking-M1 Mainz

Als ich über die Facebook Seite von Coworking-M1 – dem neuen Coworking Space hinter dem Mainzer Hauptbahnhof – von dem Peacefood Kochkurs mit Felix las, war schnell klar: Da muss ich hin!!!

Yoga + Food + Community, was für eine perfekte Kombination!

Felix hatte ich bereits im April 2016 bei einer Acro Yoga Immersion in Mainz kennengelernt, bei der wir bereits in den Genuss seiner Kreationen kamen, als er den „Grünen Krieger“ mitbrachte. Außerdem war er Koch im Möhren Milieu, meinem Lieblingsort in Mainz für ein leckeres, gesundes und veganes Mittagessen. Genug Gründe also um ein paar Yogafreunde zu animieren, 80 Euro auszugeben und einen sensationellen Abend in entspannter Atmosphäre zu verbringen …

Felix Blum: „Du bist, was du isst“

Unter dem Motto „Du bist, was du isst“ ist Felix Blum, gelernter Koch, Pâtissier und Yogalehrer, ständig in Bewegung für das Wohlbefinden anderer. Der gebürtige Görlitzer arbeitete bereits in mehreren hochkarätigen Sternerestaurants und machte in kürzester Zeit Karriere, bis ihn seine seit Geburt vorliegende Krankheit Morbus Chron – eine entzündliche Darmkrankheit – dazu brachte umzudenken und einen Kurswechsel einzuschlagen. Er entdeckte Yoga und ayurvedisches Kochen für sich, veränderte seinen Lebensstil komplett und stellte seine Ernährung um. Heute unterrichtet Felix Yoga, gibt Thai Yoga-Massagen, kocht u.a. für die Mitarbeiter des Coworking-M1 und gibt sein Wissen gerne an andere weiter.

An diesem heißen Sommerabend begrüßte uns Felix direkt mit den Worten „Es gibt hier keine Regeln und Dogmen, ich möchte, dass ihr eurer Intuition folgt und euch wohl fühlt.“ Er selbst bezeichnet sich weder als Vegetarier noch als Veganer, obwohl er sich so ernährt. Er verzichtet einfach gerne auf diesen Stempel. Sehr sympathisch, wie ich finde …

Seine Mission ist es, Menschen dazu zu ermutigen, wieder mehr auf sich selbst und seinen eigenen Körper zu hören und seiner eigenen Intuition zu vertrauen, anstatt den neusten Ernährungstrends hinterherzujagen.

Peacefood – Ernährung des Friedens: Der etwas andere Kochkurs

Begleitet von stimmungsvoller Musik gingen wir also mit Felix auf eine kulinarische Entdeckungsreise. Acht Teilnehmer, ein passionierter Koch und eine riesige offene Küche voller frischer Zutaten – die meisten aus dem Schrebergarten von einem der Initiatoren des Coworking Space – das sollte ein guter Abend werden.

Ziel war es, ins Fühlen und Spüren zu kommen und in den Gerichten alle Geschmacksrichtungen aus dem Ayurveda – süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb – zu vereinen und alle Sinne anzusprechen. Es ging also um viel mehr, als nur das reine Zubereiten von Speisen.

Bevor es losging, bekamen wir erst einmal einen leckeren und erfrischenden Smoothie, der unseren Gaumen anregen und uns bei den sommerlichen Höchsttemperaturen etwas erden sollte. Außerdem gab es für die Hungrigen unter uns schon mal geröstete Cashewkerne und Kürbiskerne mit Tamari (glutenfreie Sojasauce). Mhmmm …

Felix gab uns einen kleinen Einblick in seine Art des Kochens und, stellte uns die vier zu kochenden Gerichte vor und beantwortete all unsere Fragen. Besonders mochte ich, dass er immer betonte, dass er nur von SEINEN persönlichen Erfahrungen sprechen kann, die nicht unbedingt wissenschaftlich überprüft sind und vielleicht auch nicht für jedermann gelten. „Glaubt mir nichts von dem, was ich erzähle“, sagte er öfters. Undogmatisch und offen und frei, so mag ich das …

Yoga + Food + Community

Zum Kochen wurden wir in Gruppen aufgeteilt: zwei Teilnehmer für die Vorspeise, zwei Teilnehmer für den Zwischengang, zwei Teilnehmer für den Hauptgang und zwei Teilnehmer für den Nachtisch. Meine Yogafreundin Andrea und ich durften uns an die Hauptspeise wagen: Der sogenannte „Zen-Teller“.

Wir haben super viel gelacht, spielerisch ausprobiert, exotisch gewürzt, abgeschmeckt und den spannenden Tipps & Tricks von Felix gelauscht. Eine gewisse Ordnung auf dem Schneidebrett ist Felix als professioneller Koch sehr wichtig. Mein Lieblingsspruch des Abends, den ich mir für die Zukunft merken werde:

„So wie es auf dem Schneidebrett aussieht, sieht es auch im Gehirn des Kochs aus.“

Bei Andrea und mir herrschte also großes Chaos im Kopf 😉

Das Schönste war eigentlich, dass am Ende alle Gruppen und Gerichte wieder aufeinandertrafen. Denn ohne es zu wissen, hat jede Gruppe etwas für die Gerichte der anderen zubereitet. Richtiges Community Cooking eben …

Dem Anrichten der Gänge wurde besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt, denn schließlich sollten wir mit allen Sinnen genießen und das Auge isst bekanntlich mit. Felix ermutigte uns, das Anrichten als eine Art Meditation zu sehen und sich auch hier wieder völlig von der eigenen Intuition leiten zu lassen. Wunderschön …

Und dann wurde gemeinsam in absoluter Wohlfühlatmosphäre gegessen. Jedes Team durfte seinen Gang servieren und kein Wort kann das Resultat besser beschreiben: GESCHMACKSEXPLOSION!!!

Ich kann mich nicht erinnern jemals so intensiv gegessen zu haben. Es kamen wirklich alle Geschmacksrichtungen in jedem Gang zum Vorschein. Das reinste Feuerwerk im Mund …

Das Endergebnis

Die Vorspeise

Der Zwischengang

Die Hauptspeise

Die Nachspeise

Fazit: Ich komme wieder!!!

Kochen mit allen Sinnen und viel Leidenschaft. Dieser Kochkurs war eine tolle Erfahrung mit so vielen liebenswerten Menschen, an einem ganz besonderen Ort mit einer wahnsinnigen Energie und für mich wirklich jeden Cent wert. Ich werde definitiv wiederkommen.

Der nächste Yoga + Food Community Peacefood Kochkurs mit Felix im Coworking-M1 findet am 30.09.2016 statt. Die Termine findet ihr immer hier.

Bleib gesund